THEMA:

sunbeam schrieb:

Bei mir lagert alles bei 3,5V/Zelle.

Aber wohl nicht Lipos? Das Revolectrix hat eine "Store" Funktion, das sind dann aber gut 3,8 Volt.

Gruss, Walterr

Hallo Walter,

doch, die 3,5V/Zelle waren auf Lips bezogen. Hinsichtlich einer Langzeitlagerung bei diesen Spannungen kann ich von keinen negativen Auswirkungen berichten.

Ich zitiere dazu mal aus einem anderen Forum (den Autor kann man etwa mit unserem Harald vergleichen):

Zitat Anfang:

"Die korrekte Frage lautet: gibt es einen Testreihe, die belegt, dass 3.7V (ca. 30% Restladung) oder gar 3.85V (ca. 50% Restladung) für bootstypische 5000-6000mAh Zellen genauso sicher ist wie 3.3 - 3.5V (<2-5% Restladung) ?

Man kann zum Thema eine kleine Überschlagsrechnung anstellen. Aus der Definition der Wärmekapazität c = Q / (m*delta T) ergibt sich:

delta T = Q / (m*c)

mit:
* delta T = Temperaturanstieg
* c = Wärekapazität, für LiPo (=Mischung aus Alu und Kupfer) ca. 0.5 kJ/(kg K) = 500 J/(kg K)
* Q = zugeführte Energie (auf Basis 30% von 6Ah) = 1.8Ah * 3.3V * 3600s/h = 21384 Joule
* m = Masse, ca. 140g = 0.14kg

=> delta T = 22680 / (0.14 * 500) = 305 K

Oder anders ausgedrückt: in einer auf ca. 3.7V zu 30% geladenen LiPo-Zelle steckt noch genug Energie um sie bei einem Kurzschluss um über 300°C zu erwärmen.

Man sollte diese Zahlen aus der Überschlagsrechnung sicherlich nicht 100% wörtlich nehmen, aber sie zeigen schon die Richtung auf, wann Gefahrenpotenzial besteht und wann nicht mehr. Mir persönlich ist das Risiko mit 3.7V oder gar 3.85V zu hoch und ich würde es erst recht nicht wagen jemandem diese Spannungen zu empfehlen (wie es z.B. ein XXX tut), wissend dass so gelagerten Zellen einen potenziellen Brandsatz darstellen. Insbesondere dann nicht, wenn auf 3.5V-3.3V entladene Zellen keinen Schaden nehmen (eher im Gegenteil) und eben nicht die zur Selbstentzündung notwendige Energie speichern."

Zitat Ende

Daran halte ich mich und kann wie gesagt über die letzten Jahre von keinen negativen Folgen berichten.

Gruß, Kai

Hallo Kai,

Ich persönlich gehe davon aus, dass der optimale Ladestand für die Lagerung nicht für alle Lithium Akkus gleich ist. Am besten wissen das wohl die Hersteller, deshalb schaue ich mir jeweils die Spannung im Auslieferungszustand an und nehme diese als Referenz. Eine richtig tief entladene Zelle hatte ich aber noch nie. Bezüglich Sicherheit hast du wohl recht, fragt sich nur ob die Akkus durch die Tiefentladung nicht längerfristig Schaden nehmen.

Gruss, Walter

sunbeam schrieb:

.. "Die korrekte Frage lautet: gibt es einen Testreihe, die belegt, dass 3.7V (ca. 30% Restladung) oder gar 3.85V (ca. 50% Restladung)
...
Oder anders ausgedrückt: in einer auf ca. 3.7V zu 30% geladenen LiPo-Zelle steckt noch genug Energie um sie bei einem Kurzschluss um über 300°C zu erwärmen.

Nur mal "so" vermerkt - schon der Ansatz ist falsch weil eben ein LiPo bei 3,7V/Z (Leerlaufspannung) gerade mal noch 10% seiner Restkapazität hat, also 90%DoD.
Demnach muss die Folge - seine Kausalkette - in sich falsch sein! Das ist keine Behauptung, sondern Tatsache und jederzeit beweisbar.

Nicht umsonst habe ich das "so" geschrieben (eigentlich für Firmen bzw. Händlern verfasst): www.elektromodellflug.de/lipo-leitfaden-faq.html

Aber, jeder glaubt eben das was er glauben will ... ym2c ...

Jeder soll seine Akkus so geladen/entladen in der Wohnung bzw. Haus lagern wie er es für richtig hält. Hier im Forum können wir nur Hinweise und Erfahrungen weitergeben, aus denen sich dann jeder die passenden raussucht.

Wenn der Akku keinen Schaden nimmt - auch das ist Fakt und bei mir jederzeit durch die Leistung meiner Modelle nachweisbar - dann entscheide ich mich für die Variante mit der höheren Sicherheit. Aber wie gesagt, das entscheidet jeder für sich.

@Walter: Einen längerfristigen Schaden konnte ich wie gesagt noch nicht feststellen.

Gruß, Kai

Besser und ausführlicher, wie Gerd dieses Thema in seiner Darstellung schildert, geht es aus meiner Sicht nicht mehr. An dieser Stelle ein grosses "DANKE" für die Arbeit, die in Gerd´s Seite steckt.

Reiner