Der „Da Vinci Code“ für die Einstellung der Empfindlichkeit des Assist ist wohl geknackt!
Spaß beiseite. Die Ergebnisse am Ende. Hat alles prima geklappt!!!
Heuet war ich wie angekündigt mit dem REX 10 A und einem 6,6 kg Segler bei für Januar traumhaften Wetter auf dem Flugplatz. 7 Grad, 2 bis 3 Windstärken und oft Sonne!
Um es vorweg zu nehmen:
Die heute erflogenen Einstellwerte für Dämpfung und Heading stimmen fast 100% ig mit denen vom iGyro (2014 für die Pilatus Porter) und sogar mit den Einstellungen in AS3X Empfängern überein. Die mathematischen Rechenmodelle für die Kreiselfunktionen sind wahrscheinlich fast alle identisch bei allen Herstellern bzw. man hat sich das untereinander abgeschaut.
Noch etwas zum Heading Modus, beschrieben auf Seite 36.
In diesem Modus dürfen keine Trimmungen oder aus Mixern hervorgerufene Ausschläge verwendet werden, da jede Verschiebung der Servoausgangsposition von der Elektronik als Anweisung zur Gegenstabilisierung erkannt wird !!! (Also auch z.B kein Tiefenruderausschlag bei Butterfly !)
Im Dämpfungsmode spielt das alles keine Rolle.
Hier die Einstellungen meines Assisten:
Dämpfungsmode (Normal): Empfindlichkeit 60 (für alle Achsen)
der Wert halten spielt im Dämpfungsmode keine Rolle, ist nicht aktiv.
Bild 1
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Alle Empfindlichkeitskanäle liegen gemeinsam auf einem Drehpoti. Hier ist schon mal der max. mögliche erflogene Wert von 35% zu sehen. Bei 50% hat das Modell sehr deutlich mit den Querrudern geschwungen!
Bild 2
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Die Standardempfindlichkeit habe ich bei 50% für alle Flugmodi gelassen.
Mode 2= Dämpfungsmode
Mode 3= Heading
Bild 3
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Bild 4
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Nach 3 Probeflügen mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten ( ca. 45 bis 130 km/h) und Zuschaltung des Dämpfungsmode nur bei der Landung wurden die Empfindlichkeitskanäle wieder gelöscht. Der erflogene Wert von 35 wurde nochmals aus Sicherheitsgründen auf 30 reduziert, da mein Modell durchaus an die 200 km/h rankommen kann (ja, aber nicht bei der Landung).
Bild 5
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Und jetzt kommt die feste Eingabe, nach der wir ja alle gesucht haben:
60 + (30% von 60 = 18) = 60 + 18 = 78.
Dieser Empfindlichkeitswert von 78 ist nun für alle Achsen gleich eingegeben worden.
Bild 6
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Jetzt gab es natürlich noch 2 Testflüge mit diesen festen Einstellung und einem frischen Akku. Es konnten keine Unterschiede wieder bei verschiedenen Geschwindigkeiten gegenüber der Variante mit aktiven Drehgeber festgestellt werden. Die Dämpfung funktioniert einwandfrei und ein Aufschaukeln des Modells war nicht festzustellen.
So kann jeder nach seinen Wünschen je nach Modell auch unterschiedliche Werte in den einzelnen Achsen erfliegen.
Mein Segler hat bei der Butterflyfunktion ca. 2mm Tiefenruderzumischung. Diese habe ich gelassen im Dämpfungsmode. Alle Achsen werden im Landeanflug stabilisiert und der Segler kommt super gerade und harmonisch zur Landung.
Als letztes habe ich noch den Headingmodus im Landeanflug getestet mit den zuvor gezeigten Einstellungen (siehe Bild1 - Halten).
Die Zumischung des Tiefenruders habe ich natürlich deaktiviert, alles andere gelassen.
Beim Fliegen im Landemodus (Heading) rastete der Segler nach jeder Steuerbewegung (Kurven) förmlich ein wie ein Kunstflugmodell. Hatte man die Platzrunde absolviert und das Modell nur noch auf sich zugesteuert mit Butterflyfunktion kommt er er auch schnurgerade herunter. Der Assist gleicht auch komplett den Tiefenruderausschlag bei Butterfly aus. Man muss das Modell aber bereits in einem gewissen Abstiegswinkel steuern, welches der Headinmodus dann beibehält. Als Pilot muss man allerdings aufpassen, dass das Modell nicht zu langsam wird.
Ich persönlich habe dann doch wieder auf den Dämpfungsmode zurück gewechselt. Gefällt mir harmonischer bei einem Segler.
Diese erflogenen Werte sind natürlich für Motormodell, Schleppmaschinen, Jets usw.
erst mal brauchbar, müssen aber wohl im Headingbereich je nach max. Geschwindigkeit eventuell angepasst werden.
Nach meinen heutigen Tests habe ich einen älteren Segler wieder lieb gewonnen mit „Dämpfungsmode“ und den schönen Möglichkeiten der Telemetrie mit einer DS-24!
Hätte nicht gedacht, dass ich nach meinem Systemwechsel gleich so viel Freude haben kann.
Mein Segler hat erst mal eine gute brauchbare Einstellung gefunden mit dem Assist und ich bin sehr zufrieden.
Gruß Bernd