Hallo in die Runde,
ich weis jetzt nicht ob hier im Forum schon einmal ein solcher Vorschlag gemacht wurde, wenn ja dürft ihr diesen Beitrag gern „ignorieren“. Oder Jürgen kann ihn löschen.
Da ich zurzeit keine Ditexservos oder Centralboxen in meinen Modellen verwende, hatte ich nach einer anderen und einfachen Möglichkeit zur Überwachung der Stromaufnahme von Einzelservos oder der gesamten Empfangsanlage gesucht.
Da ich noch einen JETI MUI 30 Sensor vorrätig hatte lag die Überlegung nahe diesen für den genannte Zweck einzusetzen. Klar war das dazu ein wenig theoretischer Denksport, Vorarbeit und Lötarbeit zu leisten sind, um den Sensor an diese Aufgabe anzupassen.
Um den Sensor auch universell, also in unterschiedlichen Modellen, verwenden zu können sollte er mit einer flexiblen Verdrahtung ausgestattet sein um sowohl einzelne Servos zu überwachen oder eben die gesamte Empfangsanlage überwachen zu können. So verwende ich auf der Eingangsseite und der Ausgangsseite des MUI 30 jeweils einen Stecker und eine Buchse und auf der Ausgangsseite ebenso. Da die Stromversorgung (Pluspol) für ein Servo oder den Empfänger von einem Empfänger- Servoanschluss oder einem Akku bzw. von einem Speedcontroler (ESC) kommen kann, brauchte ich beide Möglichkeiten da hier jeweils andere Anschlüsse auftreten. Dies trifft auch sinngemäß auf die Ausgangsseite des MUI 30 zu, hier kann dann entweder ein Servo oder der Empfänger angeschlossen werden. Die Signalleitungen und die minus Leitungen werden am MUI 30 vorbeigeführt und sind jeweils mit einander fest verlötet. Klingt jetzt vielleicht alles etwas kompliziert ist es aber in der praktischen Umsetzung nicht. Da in meinen Modellen fast alle Servos oder andere Geräte mit JR Steckern ausgestattet sind habe ich auf dieses Stecker- und Buchsen- System zurückgegriffen. Der Schaltplan für die Beschaltung des MUI 30 sah dann so aus:
Und in der praktischen Umsetzung sieht das Ganze dann so aus:
Nachdem die originale Verkabelung des Strom Ein- und Ausgangs entfernt / abgelötet waren, wurde die JR Stecker- und Buchsenkabel miteinander verlötet und dann die Plusleitungen der Eingangsseite und die Plusleitungen der Ausgangsseite zusammengefasst und entsprechend am MUI 30 angelötet und danach alle Lötstellen wieder isoliert. Die Plus- Leitunge für die Spannungsmessung wurden auf der Eingangsseite der MUI 30 und die Minusleitung an der Gesamtminusleitung verlötet.
Nun konnte auch schon getestet werden. Dazu wurde auf der Eingangsseite zu testzwecken ein Servotester angeschlossen und an der Ausgangsseite ein Servo. Der Servotester wurde mit einem Akku (alter NICa Akku) verbunden und der MUI 30 an eine JETI Box Profi angesteckt. Die Daten wurden aufgezeichnet und mit dem JETI- Studio ausgelesen. Siehe nächste Bild.
Noch ein paar Anmerkungen:
Das Löten am MUI 30 erfordert gutes Werkzeug und die notwendigen Kenntnisse, wer eines von beiden nicht hat oder sich diese Arbeiten nicht zutraut sollte auf einen solchen Umbau verzichten, um eventuelle Beschädigungen am MUI 30 zu vermeiden und die Stromversorgung von Servos oder der Gesamt- Empfangsanlage nicht zu gefährden.
Ich verwende von dieser MUI 30 nur die Spannungs- und Stromaufnahmedaten da sich herausgestellt hat das die Messung der „Capacity“ auf Grund der relativ geringen Ströme bei der Messung von Servos oder der Gesamt- Empfangsanlage gegenüber dem Messbereich der MUI 30 (0 - 30A) zu ungenau wird und die „Runtime“ für mich nicht von Belang ist. Die gemessenen Spannungs- und Stromaufnahmewerte sind aber für meine Zwecke genau genug um die Stromaufnahmen zu messen, einen Überblick zu bekommen und entsprechende Tendenzen zu erkennen.
Die Querschnitte der verwendeten Stecker- und Buchsenkabel sollten groß genug sein um die erwarteten und realen Belastungen durch die Stromaufnahmen der angeschlossenen Verbraucher abzudecken / auszuhalten.
Gruß Leo