THEMA:

IG-Modellbau schrieb:

Du könntest sogar auf den 2. 2,4GHz RX verzichten, auch der 900er kann Telemetrie übertragen.

Bei Hepf steht zum 900NG:

Die gewöhnlichen JETI Duplex Empfänger empfangen nur das 2,4 GHz Signal des Senders. ebenso reicht es auch nicht aus, nur den Satelliten im Modell zu integrieren. Der Duplex RSat 900 muss in Verbindung mit einem Duplex Empfänger stehen, um empfangen zu können!

Ich verstehe es so, daß der 900er nicht stand alone funktioniert.

IG-Modellbau schrieb:

Aber, wenn Du schon zusätzlich einen zweiten 2,4GHz und einen 900MHz RX einbaust, dann solltest Du den auch mit dem Haupt-RX verbinden um die Sicherheit Deiner Funkstrecke zu erhöhen.
Wenn Du Angst hast, das Dir die Stromversorgung zusammenbricht, wie bei dem verlorenen Modell, wäre es da nicht evtl. sinnvoller über eine redundante Stromversorgung nach zu denken? Dann wäre das Modell erst gar nicht verloren gegangen.

Ich hatte keine Backup-Stromversorgung im Modell, evtl. hätte das das Modell gerettet. Als Lehre aus diesem Vorfall baue ich bei größeren und/oder teureren Modellen nur noch Backupakkus ein. Aber: Bei einem abgestürzten Modell eines Kollegen, dem der Regler abbrannte, hätte das nichts genützt, weil der Empfänger durch den Kurzschluß vollkommen zerstört wurde. Ein Akku- oder Reglerbrand kann die restliche damit verbundene Elektronik mit ins Verderben reißen. Ich weiß, das ist ein seltener Extremfall, aber es liegen halt 3.000 Euro von mir irgendwo im Wald und das möchte ich wenn möglich nicht wieder erleben.

Der Sinn der eigenständigen, nicht mit der Hauptanlage verbundenen Einheit ist eben die Chance, einen Totalausfall und Absturz zu überleben. Natürlich gibt es keine 100%ige Sicherheit. Aber wenn ich für 150EUR Einsatz das Risiko um 50% reduziere, ist für mich schon was gewonnen.

Ein Installationstest bei meiner DC16 II hat funktioniert. Folgendermaßen bin ich vorgegangen:

1) Empfänger 1 an den Sender gebunden
2) Zwei-Wege-HF im Sender aktiviert
3) Empfänger 2 an den Sender gebunden
4) 900MHz im Sender aktiviert
5) RSat 900RG an den Empfänger 2 angesteckt (E1->E1) und an den Sender gebunden

An jeden Empfänger habe ich unterschiedliche Sensoren angesteckt, die auch tadellos erkannt werden. Meinem Projekt bin ich einen Schritt näher gekommen. Sollte es funktionieren wie vorgenommen, berichte ich in einem anderen Thread darüber. Danke erstmal für die Hilfe von Euch!

Hallo,

die Möglichkeit, einem Empfänger im Clone-Modus einzubinden, scheidet aus, weil darüber keine Telemeterie übertragen werden kann. Insofern müsstest du den separaten Empfänger für das GPS ganz "offiziell" an eines der beiden HF-Module des Senders binden. Meiner Meinung nach verlierst du damit aber die Redundanz auf 2,4 Ghz auf der eigentlichen Funkstrecke; dem Gewinn an Sicherheit für eine separate "Ortungs-Funkstrecke" steht somit der Verlust einer Funkstrecke hinsichtlich der Steuerungsfunktionen entgegen. Für mich stünden die Steuerbarkeit im Vordergrund, so dass ich probieren würde, die zweite Funkstrecke über eine Jeti-Profibox zu realisieren. Damit belegst du kein Sendemodul, sondern bist komplett getrennt von den Steuerfunktionen.

Gruß, Kai

Du meinst also, durch den zweiten im Zwei-Wege-Modus gekoppelten Empfänger opfere ich ein HF-Modul im Sender? Oder anders gesagt, dann hat jeder Empfänger nur ein HF-Modul, das ihn bearbeitet? Wie sicherheitsrelevant ist ein zweites 2,4GHz-Sendermodul denn tatsächlich? Natürlich haben sich die Ingenieure dabei was gedacht, als sie zwei HF-Teile eingebaut haben, aber in welchen konkreten Situationen wird das gebraucht, wenn sowieso nur ein Empfänger zum Steuern der Funktionen im Modell verbaut ist? Oder habe ich da einen groben Denkfehler?

Optimal wäre natürlich, wenn man den 900MHz-Backup Sat als Sender für Telemetriedaten verwenden könnte ohne Verbindung per Kabel an einen normalen Empfänger.

Hallo Robin,

ich bin von der Voraussetzung ausgegangen, dass der zweite Empfänger autark von der Steuerung sein soll, denn ansonsten macht die Annahme, dass er komplett vom System getrennt ist, um im Falle dessen Ausfalls noch weiter zu funktionieren, keinen Sinn. Insofern hat er für mich eine separate Stromversorgung und versorg keine Servos. Gleichwohl benötigt er aber eine Funkverbindung zum Sender, die über eines der zwei HF-Module realisiert werden kann. Daraus folgt nun aber, dass dieses HF-Modul nicht mehr für die Steuerung verwendet werden kann, weil ja die GPS-Funktionalität komplett getrennt von dem Steuerkreis ist.

Wenn man diese Ausnahmen "aufweicht" und du beispielsweise einen REX3 als Satellit an einen REX12A anschließt (Verbindung über EX-Bus, ohne Plus-Kabel) und beide Empfänger über eine separate Stromversorgung versorgst, dann hättest du ein stromseitig getrenntes System, könntest an beide Empfänger Sensoren anschließen und könntest beide über die zwei HF-Module ansprechen (wechselseitig). Allerdings wären die Empfänger eben noch über das Signalkabel miteinander verbunden. Wie "gefährlich" das im Worst-Case-Szenario sein kann, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich hätte die zweite Variante gewählt, verbunden mit der doppelten Stromversorgung wie von Ingmar empfohlen. Die andere Variante beschreibt halt den Fall, in dem wirklich alles komplett getrennt ist.

Die Jeti-Profi-Box wird häufig dafür verwendet, eine reine Telemetrie-Funkstrecke aufzubauen, leider ist darüber noch keine EX-Telemetrie wie auf dem Senderdisplay möglich.

Viele Grüße
Kai

sunbeam schrieb:

Hallo Robin,

ich bin von der Voraussetzung ausgegangen, dass der zweite Empfänger autark von der Steuerung sein soll, denn ansonsten macht die Annahme, dass er komplett vom System getrennt ist, um im Falle dessen Ausfalls noch weiter zu funktionieren, keinen Sinn. Insofern hat er für mich eine separate Stromversorgung und versorg keine Servos. Gleichwohl benötigt er aber eine Funkverbindung zum Sender, die über eines der zwei HF-Module realisiert werden kann. Daraus folgt nun aber, dass dieses HF-Modul nicht mehr für die Steuerung verwendet werden kann, weil ja die GPS-Funktionalität komplett getrennt von dem Steuerkreis ist.

Exakt genau so ist es.

sunbeam schrieb:

Wenn man diese Ausnahmen "aufweicht" und du beispielsweise einen REX3 als Satellit an einen REX12A anschließt (Verbindung über EX-Bus, ohne Plus-Kabel) und beide Empfänger über eine separate Stromversorgung versorgst, dann hättest du ein stromseitig getrenntes System, könntest an beide Empfänger Sensoren anschließen und könntest beide über die zwei HF-Module ansprechen (wechselseitig). Allerdings wären die Empfänger eben noch über das Signalkabel miteinander verbunden. Wie "gefährlich" das im Worst-Case-Szenario sein kann, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich kenne mich der Jeti-Hf-Logik nicht aus, aber Du vielleicht viel besser. Wenn ich einen Empfänger als Satelliten definiere oder gleich einen RSat2, dann muß ich in meiner DC16II das "Zwei-Wege-HF" aktivieren. Wenn der Satellit über EX-Bus mit dem Hauptempfänger verbunden ist, dann arbeiten beide HF-Teile auf diese Kette von Empfänger/Satellit? Wenn nun der Satellit komplett ohne Kabelverbindung zum Hauptempfänger die HF-Verbindung zum Sender hält, dann hat jeder sein eigenes HF-Teil und die Redundanz im Sender geht flöten? Habe ich das so richtig formuliert?

sunbeam schrieb:

Die Jeti-Profi-Box wird häufig dafür verwendet, eine reine Telemetrie-Funkstrecke aufzubauen, leider ist darüber noch keine EX-Telemetrie wie auf dem Senderdisplay möglich.

Das mit der Jeti-Box kommt leider überhaupt nicht in Frage, da mir der Komfort und die Möglichkeiten der EX-Telemetrie sehr wichtig sind.

Danke für diese sehr wertvollen Hinweise bis dahin! Ich sehe langsam Licht am Ende des Tunnels. Sollte das mit den zwei HF-Sendern und deren Aufgabenteilung zu 100% geklärt sein, kann ich konkret weitermachen.

Gruß
Robin