Empfängerstromversorgung

Hallo zusammen,

ich bin zwar schon etwas länger dabei, war bislang aber immer mit BEC-Stromversorgung dabei. Da meine Modelle immer größer und teurer werden möchte ich nun die Sicherheit erhöhen und zusätzlich einen Empfängerakku verwenden. Dazu habe ich folgende Fragen:

Bei der Verwendung normaler Empfänger ohne MPX-Buchse:

- Kann man hier ZUSÄTZLICH zum BEC-Regler eine weitere Stromquelle an einen freien Anschluss verbinden oder bedarf es dann eines Reglers ohne BEC?

- kann man 2S-Lipo`s direkt an den Empfänger anschließen oder wird dann die Spannung zu hoch? Bedarf es dann eines externen BEC-Systemes?


Bei der Verwendung eines Empfängers mit MPX-Buchse:

- Kann ich hier dann einfach einen 2S-Lipo über die MPX-Buchse anschließen?

- Kann man trotzdem einen BEC-Regler verwenden?

Danke für eure Hilfe

Philipp

Moin Philipp,

ich will mal versuchen kurz und prägnant zu antworten.

Am besten Du verwendest eine CentralBox 200 CB200 bei Deinen großen Modellen. Bzgl. BEC & zusätzlichen Pufferakku ist hier schon einiges geschrieben worden BEC & Stützakku

Vorsichtig solltest Du mit Kontronik Reglern sein. Hier wird berichtet, dass diese Strom in den Empfängerakku zurück speisen, was zu Problemen mit dazwischen geschalteter Elektronik führen kann.

Alternativ kannst Du auch nur mit einer Akkuweiche fliegen DSM10

Zuletzt gibt es die klassische Dioden-Lösung Akkuweiche mit Dioden Diese würde ich persönlich nicht empfehlen, da ich hier bei einer solchen Bastlerlösung mit einem haftungsrechtliches Problem im Falle eines Absturzes mit Sachschaden vermute.

Was die Spannungslage Deiner Anlage anbelangt, hast Du heute sehr viel mehr Freiheiten. Schau beispielsweise einmal in die Datenblätter Deiner Jeti Empfänger. Leider sind die so genannten HV Servos nicht gerade billig, was vor allem bei großen Modellen ganz gut zu Buche schlägt

Persönlich favorisiere ich die CB200 und die klassischen 6 Volt Servos. Das BEC des Reglers wird auf etwas über 6 Volt eingestellt. Als Stützakku verwende ich 4zellige Sanyo Eneloop Akkus mit 2000 mAh. Diese vertragen einen Dauerstrom von 4 A und Stromspitzen so um die 8 A. Vor dem Hintergrund, dass diese so gut wie nie genutzt werden, und nur eine Absicherung sind, darf man das gelegentliche Nachladen der Eneloops nicht vergessen

Natürlich gibt es auch andere Lösungen zur Wahl des Stützakkus. Da wirst Du sehr viele Meinungen finden

Demnächst möchte ich meine DS-16 Alarme so programmieren, dass beim Ausfall des BEC mir ein Alarm ausgegeben wird. Dieses damit ich nicht munter mit dem Stützakku weiter fliege, sondern möglichst schnell lande.

Robert

Moin Robert,

von welchen Problemen sprichst Du im Zusammenhang mit "dazwischen liegender Elektronik"?
Man kann doch, soweit ich informiert bin und es auch praktiziere, paralell an einem BEC- Kontronik-Regler
zusammen mit einem Jeti-Empfänger einen "Stütz-Angstakku" betreiben, oder?

Gruß Jürgen

modellbauolle wrote: Moin Robert,

von welchen Problemen sprichst Du im Zusammenhang mit "dazwischen liegender Elektronik"?

Moin, moin Jürgen,

ob es in Deinem Falle tatsächlich ein Problem geben wird, weiß ich so genau nicht, denn ich habe meinen Jive im TDR nie mit einem Stützakku oder aber einem Angstakku geflogen. Auch bin ich mit Kontronik immer sehr zufrieden gewesen, und hatte nie ein Problem mit deren Produkten.

Ob Kontronik tatsächlich Strom in den Empfängerakku zurück speist kann ich nicht überprüfen, denn dazu fehlt mir das Wissen, wie man so etwas anstellen könnte. Allerdings behaupten einige engagierte Heliflieger bei uns im Verein, dass diese Regler Strom in den Antriebsakku zurück speisen. So betrachtet, hätte ich oben richtigerweise Antriebsakku und nicht Empfängerakku schreiben müssen.

Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich hier im Forum meine Korrespondenz mit Emcotec zitiere.

Antwort von Emcotec: " ... prinzipiell ist es durchaus möglich unsere Weichen mit einem BEC und
einem Akku zu betreiben. Wir raten aber davon ab. Das hat einen ganz
einfachen Grund. Akkus als Spannungsquelle verursachen keine
Spannungsspitzen. Diese können aber unter Umständen entstehen, wenn ein BEC
mit Simple Switcher Schaltung warm wird. Diese Spannungsspitzen können in
ungünstigen Fällen die Spannungsregler der Weiche zerstören. Dies führt dann
leider unweigerlich zum Absturz."

Es sind also die möglichen Spannungsspitzen des BEC, die Probleme in Akkuweichen mit Spannungsreglern verursachen können.

Bei DSM10 und CB200 ist das wohl kein Thema, da diese die Spannung nicht regeln. Bei anderen Fabrikaten, also im Sinne der "dazwischen liegenden Elektronik" würde ich aber nach deren Eignung beim Hersteller fragen.

Robert