Hallo zusammen,
nachdem zu dem Thema plötzlich großes Interesse besteht, obwohl es das schon immer gab,
habe ich mal versucht das ganze so verständlich wie möglich zusammen zufassen.
Denn wenn man hier Änderungen macht, dann sollte man die Auswirkungen zumindest einigermaßen verstehen.
Eines gleich noch vorweg. Im Normalfall ist es nicht notwendig hier überhaupt Änderungen zu machen!
Output-Groups
Eine Output-Group ist eine logische Gruppe von 1-n Empfänger-Ausgängen.
Output-Groups gibt es nur im Empfänger, der Sender weis davon nichts und hat auch keinen Einfluß darauf.
Output-Groups gab es in Jeti-Empfängern schon immer, das ist nichts neues. Und es hat auch nichts mit den Sendern DC-16 und DS-16 zu tun.
Alle Ausgänge die einer Output-Group zugeordnet sind, bekommen zeitgleich neue Stellinformationen (Servo-Impuls)
Es gibt 8 Output-Groups (A-H)
Die Output-Groups werden nacheinander im Abstand von 2,5ms am Empfänger ausgegeben. D.h zuerst bekommen alle Servos der Ouput-Group A ihren Impuls, 2,5ms später alle Servos der Output-Group B usw.
Werden alle 8 Output-Groups verwendet ergibt sich somit eine minimale Output-Rate von 20ms (8 * 2,5ms)
Werden nur 2 Gruppen verwendet ergibt sich somit eine minimale Output-Rate von 5ms (2 * 2,5ms)
WICHTIG: Die Ausgabe erfolgt immer bis zu höchsten verwendeten Gruppe. Werden die beiden Gruppen A und H verwendet ergibt sich daher trotzdem eine minimale Output-Rate von 20ms
Output-Rate
Die Output-Rate gibt an in welchem Intervall der Empfänger die Stellinformationen (Servo-Impuls) ausgibt.
Wird hier ein kleinerer Wert gewählt als die minimal mögliche Output-Rate (s.o.) hat das keine Auswirkung, es wird dann mit der minimal möglichen Output-Rate ausgegeben. D.h. wenn ich alle 8 Output-Groups verwende, dann bringt es nichts die Output-Rate auf 10ms einzustellen,
es werden trotzdem 20ms sein. Andersherum geht es natürlich, wenn ich nur zwei Output-Groups verwende, wären theoretisch ja 5ms möglich.
Bei der Einstellung 10ms wären es dann aber tatsächlich 10 ms.
Bis hierher nichts neues, das alles gab es schon immer, und hat überhaupt nichts mit dem Sender zu tun!
TX Frequency
Das ist neu. Man kann nun am Sender zwischen 50Hz und 100Hz wählen. Bisher waren es fest 50Hz.
Die TX Frequency gibt an wie oft der Sender neue Informationen zum Empfänger überträgt.
Bisher waren das 50 Hz also 50 mal pro Sekunde, d.h. der Empfänger bekam alle 20ms neue Informationen.
Trotzdem konnte man, wie oben beschrieben, den Empfänger so Einstellen, das er die Informationen alle 10ms an die Servos weiter gab.
Der Empfänger gab dann eben 2 mal hintereinander die gleiche Stellinformationen an die Servos weiter. Das mag im ersten Moment sinnlos erscheinen, macht aber in Verbindung mit analogen Servos durchaus Sinn, da so die Haltekraft verbessert wird.
Wenn man diese neue Einstellung nun auf 100Hz stellt, überträgt der Sender alle 10ms neue Informationen zum Empfänger.
Damit erreicht eine Knüppelbewegung die Servos im Idealfall doppelt so schnell.
Die Output-Rate und die TX Frequency sind aber völlig unabhängig voneinander. D.h. sie beeinflussen sich gegenseitig nicht.
Man kann den Sender auf 100Hz stellen und die Output-Rate auf 30ms. Kein sehr sinnvolles Beispiel aber es würde funktionieren.
Einzige Ausnahme ist die Output-Rate "Auto". Bei dieser Einstellung gibt der Empfänger die Stellinformationen so schnell aus wie er sie vom Sender bekommt.
D.h. bei TX Frequency 50 Hz ergibt sich eine Output-Rate von 20ms, und bei TX Frequency 100 Hz ergibt sich eine Output-Rate von 10ms.
Vorausgesetzt die minimale Output-Rate bedingt durch die verwendeten Output-Groups (s.o.) ist nicht höher.
Hier sollte jetzt auch klar sein warum Jeti die standardmäßig verwendeten Output-Groups auf 3 ( A-C ) reduziert hat.
Gruß
Alex