Verkaufsargument 900 MHz Backup System

Hallo Markus,

sicher ist das ein Argument aber man sollte auch die Wahrscheinlichkeit dagegensetzen.
Helme tragen auch zur persönlichen Sicherheit bei aber rennst du deshalb ständig mit nem Helm rum?

Zum Thema Kosten eines Modells kann ich nur sagen was mein Kumpel immer sagt. Ein Flugmodell hat vom Start bis zur sicheren Landung den Wert Null.
Wer sich den Verlust eines Modells nicht leisten kann sollte sich einfach ein Modell zulegen dessen Verlust er verschmerzen kann. Speziell in der Jetszene neigen ja einige Piloten diesbezüglich zur Selbstüberschätzung und setzen ihr Glück auf eine Versicherung.
Und Personenschäden sind nicht proportional zu den Modellkosten. Auch ein 3m Segler kann leider verheerende Wirkung haben.

Die bisherigen Fälle von denen ich weiß hatten einen Komplettausfall trotz bester Signalqualität als Ursache.
Der einzige Funkstörung basierende Personenschaden, der mir bekannt ist war vor vielen Jahren die Geschichte bei der Flugshow in Ungarn als das Futaba PCM gestört wurde.
Als Verursacher wird oft die Zündung genannt.
Da bringt dann ein dritter Empfangspfad auch nix mehr wenn das Komplettsystem aufgrund von EMV-Problemen aussteigt.

Nicht falsch verstehen. Ich finde Sicherheit prima. Aber man sollte dort anfangen, wo die meisten Fehler vorkommen. Und das ist mit Sicherheit nicht die 2G4 Funkstrecke.
Da sehe ich Empfänger in "Industriequalität" mit habhaftem Metallgehäuse sicher eine bessere Idee.
OK - das wird wirklich schwierig beim redundanten Piloten und selbstfliegende Modelle wollen wir glaube ich alle nicht.
Und die Geschichte mit den Servoausgängen ist sicher ein Ansatzpunkt. Aber solange die Hersteller es nicht schaffen hier mal einen Standard (CANBUS etc.) festzulegen, der dann auch von allen Herstellern unterstützt wird, sehe ich das eher Skeptisch weil wir sonst auch dort auf Gedeih und Verderb auch dort an die Hersteller gebunden sind, was für die Sache nicht zielführend ist sondern nur für deren Profit.
Und Einzelaktionen sind ja auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Schließlich ist es um die SBus2-Servos und die Jeti-Servos doch recht still geworden.

Ich persönlich empfinde die Implementierung des 0G9 Systems als etwas mit der heißen Nadel gestrickt. Mir scheint als wäre das irgendwie noch reingekommen um die 24er Serie am Koptermarkt noch für kommerzielle Anwendungen interessanter zu machen. Ich würde mir eine vernünftige Anbindung wünschen ohne EnLink, was ja zumindest von Uwe dankenswerterweise in Aussicht gestellt wurde. Zudem fände ich es auch noch wichtig in verschiedene Eskalationsstufen zu gehen.
Solange die 2G4 Empfänger noch ein Steuersignal empfangen könnte eine Not-Telemetrie via 0G9 gesendet werden. Sobald aber die 2G4 Strecke komplett ausfallen sollte, müsste gänzlich auf Telemetrie verzichtet werden und alles sich nur noch um das Steuersignal kümmern mit Empfangsquittierung, bis 2G4 wieder Empfang meldet. Die nutzbare Bandbreite ist bei 0G9 ja nicht so der Renner und man sollte auch beachten, das möglicherweise mehere Systeme das Band in einem solchen Fall nutzen.

Gruß
Onki

Schließlich ist es um die SBus2-Servos und die Jeti-Servos doch recht still geworden.

Das mit den Servos, sagen wir mal so. die ein Kabel Lösung finden die meisten nicht so prickelnd und der Verdruss des ganzen Systems ist leider sehr groß. (Allgemein für den Markt nicht gut)

Bei Jeti wird die ganze Sache eigentlich erst jetzt richtig starten. Hacker und Jeti haben sich den Bau/Herstellung von Qualitativ hochwertigen Servos etwas leichter vorgestellt. :whistle: Dieser Lernprozess scheint aber jetzt abgeschlossen zu sein.

Zum 900 System, wenn es doch möglich ist.......Zudem hat man dass schon von Anfang an in der Schublade gehabt.

Leider sehe ich einen Trennt, das die Systeme immer geschlossener werden. Denke nicht, dass man dort noch mal offener wird. Die Sender sind so langsam unters Volk gebracht und die Claims abgesteckt. Kaum einer der noch sein System wechselt, wenn die Hersteller mit der Zeit geben.

So langsam wird das Zubehör wichtiger, als immer neue Sender. Dazu gehört auch ein Umdenken im Bereich Servos. Hacker hat da schon ein recht guten schritt in die richtige Richtung gemacht.
Bin da ganz zuversichtlich, dass sich da in den nächsten Jahren noch einiges tut.:whistle: :whistle:

Hier wird ja immer wieder berichtet (bei den Anderen im übrigen auch ), dass es zu unerklärlichen 2,4 GHz Verbindungsabrissen mit Modellverlusten gekommen ist. Unabhängig von den wahren und nicht geklärten Gründen, hätte man zumindest theoretisch mit einem 900 MHz Backup eine bessere Chance gehabt, dass so etwas nicht passiert ....

Ich teile im übrigen Onkis Ansicht in dem Sinne, dass da wo viel Zusatzelektronik eingesetzt wird auch viel Technik ausfallen kann. Keep easy things simple and make them not difficult.

In Puncto 900 MHz Backup sehe ich das aber etwas anders, denn hier habe ich eine zweite und weitere Funkkstrecke zur Verfügung. Ob ich einen 2,4 GHz SAT, oder aber den 900 MHz Empfänger verwende, macht gewichtsmässig nicht wirklich etwas aus. Es gibt mir aber subjektiv ein besseres Gefühl beim Fliegen meiner Modelle.

Robert

Hallo,

die Idee mit der asynchronen Weiche geht ja in die Richtung Dinge einfach und trotzdem sicher zu halten.
Damit kann ich recht wahrscheinliche Ausfälle wie durchgeknalltes oder ausgefallenes BEC, abgezogener oder abgeworfener Akku usw. ohne viel Schnickschnack kompensieren und brauche mich nicht einmal sonderlich um den Pufferakku zu kümmern.
Wie gesagt ist 0G9 sicher eine Zusatz an Sicherheit, die bei entsprechenden Modellen sinnvoll ist. Bei der aktuellen Umsetzung über den EnLink sehe ich das aber eher als Rückschritt weil einfach der EnLink dazukommt und 2 Empfänger über einen Eingang verbunden sind.
Eine Firmwarelösung an der CB200, bei der der 0G9 REX an Ausgang 14/15 angeschlossen werden kann via EX-Bus wäre eine perfekte Lösung.

Gruß
Onki

Klare Sache, das E link muss auf Dauer weg.

P.S. Ist halt so eine Sache wenn ein Service Mitarbeiter Ahnung hat

Hallo,

die 900 MHz Sache ist eben - aus anderen Einsatzgebieten - vorhanden und warum nicht einfach etwas mehr Sicherheit einbauen.

Sicherlich nicht erforderlich bei 80 % der normalen Modellflieger, die meisten fliegen auch nicht mit 2 Wege Modi; aber es gibt eben gewisse Modelle, die VIELE tausend Euros kosten und da kann man locker den 900 MHz zusätzlich einbauen.

Selbst ein heutiges blödes F3A Modell kommt an die 8000-10.000 EURO.... Oder die vielen Gross Segelflieger, Alpines Segelfliegen mit 5-6 Meter Modellen, viele Leute am Hang, fliegen im Tal... auch die machen die 20 g Mehrgewicht durch zusätzlichen 900 Mhz kein Problem, sondern bringen ein Mehr an Sicherheit. Auch in den voll mit Elektronik gestopften Jets.

Ansonsten:

Jedem das Seine, was er in den Flieger baut....

Gruss
PW