THEMA:

Danke Dieter, ich glaube das ist der Kern des Problems
Und ich kaufe auch gerne im Basic ein, oder beim Bio Bauern der mir Gegenwert fuer meine Krone bietet und nicht beim Grossimporteur der sich nur ums Bapperl schert.
Leber weniger Regeln und mehr Common sense.

Jep. "Common Sense" ist halt leider nur einem Teil der Gesellschaft mit auf den Weg gegeben worden ...deswegen brauchts halt leider auch Regeln ...manche mehr, manche weniger sinnvoll. Durch die Regeln werden aber viele Innovationen im Keim erstickt ...einfach "mal was auf die Beine" ist (speziell im Elektroniksektor) finanziell einfach nicht mehr drin.

Gruß Dieter

Hallo,

weiss ja nicht, was Dieter als Händler, der sich an die Vorschriften hält (teilweise ja auch dafür Unkosten hat, was im Preis umgelegt werden muss), zu den Importen und der Benutzung von Funken etc. sagt ohne CE und ohne KE ......



Gruss

PW

Hallo,

nach langem Mitlesen gebe ich jetzt auch noch mal meinen Senf dazu.

Ich habe aus beruflichen Anlass mal EMV-Tests zur Konformitätsprüfung begleitet, meist hat man ja kaum eine Chance das mal mit anzuschauen.

Also mal als erstes, CE und KE sind Erklärungen des Herstellers, er erklärt damit die Einhaltung der Richtlinien. Es gibt tatsächlich das vom Zoll so bezeichnete China-CE, bei dem ist der Balken im E in der falschen, nicht ISO-gerechten, Länge gedruckt ist. Da hat mal einer nicht aufgepasst, und viele Chinesen benutzen diese falsche Vorlage. Die ISO-Vorlagen kann man in allen möglichen Formaten runterladen, wenn die Chinesen dies machen würden, dann gäbe es da auch erstmal keinen Unterschied. Somit ist es allerdings nicht wirklich korrekt, es als Fälschung zu bezeichnen, es ist eigentlich nur das falsche Zeichen. Im Prinzip ist auch dieses Zeichen eine (nicht ganz korrekte) Herstellererklärung, dass das Produkt CE-konform ist. Die Konformität trifft wahrscheinlich in vielen Fällen nicht zu, ist aber auch, wenn man weiß, was eigentlich in den Prüfungen eingehalten werden muss, bei vielen Markenprodukten auch nicht der Fall.

Das Problem ist ohnehin, dass prinzipiell keine unabhängigen Überprüfungen der Konformität vorgeschrieben sind, bei TX und RX ist das wohl nach den Beiträgen hier anders, das habe ich noch nie angeschaut.

Aber wenn ein Hersteller meint, das seine Servos, Regler oder was auch immer den Anforderungen der EMV-Richtlinie, der Low-Voltage directive etc. genügen, dann erklärt er diese als konform und klebt ein CE drauf und schickt ggf. eine KE mit.

Wie Peter richtig sagt, wenn dann im Falle einer Prüfung es nicht so ist, dann hat man (Hersteller und Nutzer) ein Problem mit der Bundesnetzagentur/Versicherung ....

Nach dem ich gesehen habe, welche Anforderungen für die Störausstrahlung bei den EMV Prüfungen eingehalten werden müssen, würde ich mal behaupten, dass wahrscheinlich fast kein Regler diesen Prüfungen wirklich Stand halten würde. Bei manchen kann man kleine Abschirmgehäuse über den Prozessoren und Taktgeneratoren finden, bei den meisten nicht. Selbst wenn man den ganzen Regler in eine Blechkiste packen würde, gehe ich davon aus, dass durch die Leitungen noch genügend Signale mit nach außen getragen werden würden und die Prüfung nicht erfolgreich ist.
Damit hatten wir in meinem beruflichen Fall auch zu kämpfen (geschlossenes Alugehäuse mit einem DC-Spannungseingang und einem USB- und einem BNC-Anschluss), da kam allles mögliche trotzdem raus. Ein Schrumpfschlauch ist da eher schlechter .
Es gibt hier natürlich auch unterschiedliche Klassen/Grenzen die einzuhalten sind, aber auch das ist eine etwas schwammige/diskussionsfähige Einstufung, die nach dem Einsatzzweck und Ort der Nutzung festgelegt wird.

Um mal ein tolles Beispiel aus dem Haushalt anzuführen, ich hatte einige 12 V Halogenstrahler durch LED-Strahler eines namhaften (europäischen) Herstellers ersetzt. Wo die dann gebaut werden steht natürlich au einem anderen Blatt.
Leider konnte ich danach kein (analoges) Radio in der Nähe mehr hören, so fürchterlich haben die Step-Down- oder Stromregler in den Dinger gefunkt. Natürlich war CE drauf und Konformitätserklärung dabei. Die LED-Strahler werden auch wenn ich eine Meldung abgesetzt hatte, nach wie vor so verkauft, was mein Nachbar ein Jahr später dann mit gleichem Ergebnis festgestellt hat....

War wäre denn, wenn HK jetzt einfach überall CE und eine KE für die Servos, Regler,... liefert, die Situation wäre kaum anders als jetzt. Die Bundesnetzargentur wird kaum jeden Gerätetyp abprüfen um dann einen Import zu unterbinden.

Natürlich ist die Funktionalität von Servos und Reglern wichtig, aber wenn man die Dinger mal genauer angeschaut hat und prinzipielle Unterschiede zwischen HK, Dymond, Roxxy, ... zu finden, wird man sich schwer tun. Bauteiltoleranzen und -qualität, Lötungen, Kabelverlegung mögen anders sein, aber bessere oder schlechtere Konformität wird sich daraus meist nicht ergeben.

Bitte nicht falsch verstehen, ich plädiere nicht dafür die Regularien aufzuweichen, aber so wie es jetzt ist, halte ich es für schwierig den einen oder anderen Hersteller oder dessen Produkte für illegal zu bezeichnen (RX/TX ausgenommen !!!) , also nur weil jemand HK oder andere China Servos verbaut nicht aufsteigen zu lassen, halte ich für überzogen. Identische Servos des gleichen Herstellers mit einem Dymond, Conrad,... Aufkleber drauf dürfen dann geflogen werden ??

Gruß

Dirk

Genau so sehe ich das auch. RX/TX ohne irgendwas haben einfach am Boden zu bleiben. Alles andere, albern. Da sollte man die Kirche schon im Dorf lassen.

Da hätte ich zum Thema doch auch noch mal eine Frage...

Im Verein habe ich einen jugendlichen Flieger, der von einem Flieger-Senior ein alte Futaba ***MHz auf FrSky 2,4 GHz Funke betreibt.
Das FrSky-Modul wurde anstelle des alten Sendemoduls fest eingebaut.

Hat dieser Sender nun ein Zulassung, oder nicht?

Da gibt es sicherlich noch mehr Kombinationen. Ich glaube aber, das dieser alte Futaba-Pultsender sehr gern für solche eigengen Umbauten genutzt und nun auf 2,4 GHz betrieben werden.

Wie ist das mit dem jungen Kollegen?

Gruß
Thomas