Freie Display Gestaltung für alle Jeti-Sender mit Farbdisplay geeignet.

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Hallo ,

am besten mit Thorn in Verbindung setzten .

Gruss
PW
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Ja, habe ich gemacht.

Und grundsätzlich werde ich mich auch noch mit meinem Anwalt darüber unterhalten, denn ich glaube nicht so ganz, was hier so schwarzmalerisch dargestellt wurde.
Dann würde nämlich die gesamte Open-Source-Idee nicht funktionieren, denn garantiert gäbe es etliche 'gewiefte' Anwälte, die sich darauf spezialisieren würden, reihenweise Softwareentwickler zu verklagen.
Zunächst ist mal die 'Rechteinhaberschaft' zu klären, und danach das Thema Schenkung.
Stelle ich diese Software kostenlos zur Verfügung, hafte ich nur bei Arglist (die nicht vorliegt, wenn ich gemeldete Fehler zeitnah beseitige) oder Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit, die auch nicht vorliegen (können).
Vorsatz wäre, wenn meine Software Sonntags um Punkt 12 Uhr alle Modellspeicher löscht oder so etwas, also den Anwender bewusst schädigt. Falls das eine LUA-App überhaupt kann, wäre das im Code nachweisbar.
Grobe Fahrlässigkeit wäre, wenn ich eine 'kritische' Funktion so programmiere, dass ersichtlich ist, dass ich lediglich hoffe dass sie funktioniert. Aber letztlich ist auch das kaum eindeutig belegbar. Wenn ich beispielsweise Code-Beispiele beibringen kann, die genauso programmiert sind und funktionieren, kann ich schon mal nicht grob fahrlässig programmiert haben.

Wie auch immer, ich denke, hier ist mit dicken Wummen auf Spatzen geschossen worden... ich melde mich sobald ich mehr dazu weiß.

Grüße, Peter
von MayB
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Hallo Peter
Das wäre echt super, wenn es hier weiter gehen würde.Ich bin deiner Meinung,was hier für ein schwarz malerischer Mist verzapft wurde ist schon seltsam. Vor allem von Leuten, die Lua gerade mal schreiben können haben Thorns App fast umgebracht.Der Mitbewerb entwickelt munter weiter und klopft sich auf die Schenkel vor lauter Lachen....
Ich wünsche dir gutes Gelingen 
Gruß
Christian
 
von Gilles
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nichtgedacht antwortete auf Freie Display Gestaltung für alle Jeti-Sender mit Farbdisplay geeignet.

Posted 12 Nov. 2024 09:44 #1612
Moin,

ein LUA-Script zu verwenden gehört zum bestimmungmäßigen Gebrauch der Jetisender. Es obliegt der Firmware eine Störung der Funktion des Senders durch ein LUA-Script zu verhindern.

Jeti weist in der Doku ausdrücklich darauf hin, dass keine wichtigen Steuerfunktionen durch ein LUA-Script beeinflusst werden dürfen. Das wäre dann aber keine Fehlfunktion der Firmware sondern Dummheit. Das ist etwa auf der gleichen Sicherheitsebene wie z.B. mit einem Telemetriegeber lebenswichtige Steuerflächen zu beeinflussen.
(Insofern müsste man auch Haftungsbedenken haben, wenn man die Datei von einem fertig eingerichteten Modell weitergibt. Das wäre genauso absurd)
Über solchen unverantwortlichen Leichtsinn hinaus gäbe es nur noch Böswilligkeit. Z.B. einen Modellspeicher mit den IO Funktionen von LUA zu manipulieren.

Was davon trifft wohl auf die "Displayapp" zu?

Gruß Dieter 
 
von nichtgedacht
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Hallo,

wie die haftunsgrechtlichen Dinge aussehen, dürfte mittlerweile bekannt sein. Thorn ! hat sich entschlossen sich dieses - wenn auch sehr sehr geringen Risikos - nicht mehr auszusetzen. Er hat keine Lust, von irgendjemanden vor den Kadi gezogen zu werden und sich überhaupt eines Prozesses auszusetzen. Diese Entscheidung - ob man sie versteht oder nicht - von ihm muss man respektieren.

Es gibt sicherlich auch Leute, denen so was völlig egal ist, die auch die Nerven/erin dickes Fell haben einen langen Prozess vor Gericht zu führen usw. usw. und zwar völlig egal, auch wenn man den Prozess dann gewinnt.

Also:

Jeder kann - wie es Thorn auch gemacht hat - Apps entwickeln und frei zur Verfügung stellen. Dafür ist ja die LUA Schnittstelle im Jeti Sender vorhanden. Die haftungsrechtlichen Eckpunkte sind bekannt.. aber es steht jeden Menschen frei, einen APP Entwickler zu verklagen. Niemand kann in Deutschland verbieten, jemand anderen zu verklagen. Am Ende eines Prozesses gibt es dann ein Urteil.

Thorsten hat seit seiner Entscheidung zigfach hier mitgeteilt, dass er bereit ist, seine Apps zur Verfügung zu stellen und gerne ein anderer User die Apps - aber dann nicht mehr unter Thorn - auf einer Webpage zur Verfügung zu stellen. Ich habe da nur Kommentare gelesen wie "Alles Quatsch, wieso Angst vor Haftung, Klage usw."..

Aber:

bis heute - und zwar seit vielen Monaten - hat sich niemand bereit erklärt, die APPs von Thorn zu übernehmen. Warum eigentlich nicht ? Ferner kann jeder - der Lust und Kenntnisse hat - eine adäquate "Display App" selber entwickeln,es genauso machen wie Thorn und dann diese App kostenlos über eine Page zur Verfügung zustellen. Hat bisher aber  auch noch niemand gemacht. Auch hier die Frage: warum nicht ?

@ Peter

Jeder kann Dich verklagen und behaupten es habe Arglist oder grobe Fahrlässigkeit vorgelegen. Dieses muss dann vor Gericht erörtert, bewiesen usw. werden; vielleicht mittels Gutachter. Klar kann da rauskommen, dass die Klage völliger Quatsch war und Du erhälst ein obsiegendes Urteil. Thorn ! hat aber erst gar keine Lust, dass eine Klage eingereicht wird ! Deswegen stellt er die Apps nicht mehr zur Verfügung. Er hat auf ein eventuelles jahrelanges Klageverfahren null Bock und Nerven; selbst wenn er weiss, dass er die Klage nach Jahren zu 99,9999 Prozent gewinnt.

Kein Anwalt wird Dir schriftlich bestätigen, dass Du nie verklagt werden kannst wegen einer von Dir entwickelten APP ; er wird Dir die Eckdaten zur Haftung sagen "Arglist/grobe Fahrlässigkeit"..und wenn Dir in einem Prozess Arglist und grobe Fahrlässigkeit nicht bewiesen werden kann, gewinnst Du den Prozess und gut ist. Thorn hatte das Thema auch auch mit Verbandsjustitiaren besprochen.

Wenn Du - Peter - was zum Überleben der Thorn Apps hinbekommst - wäre dass sehr gut. Ich würde mit Thorn mal in Kontakt gehen. Vielleicht gibt es ja da eine Lösung.


Gruss
PW



 
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Moin zusammen.
Ich habe mit meinem Anwalt gesprochen und es ist so, wie ich schrieb bzw. andere es auch schon geschrieben hatten. Hier mal ein Auszug:

Für Programmierer bedeutet die Anwendung der Regeln zur Schenkung, dass erst einmal ein erheblich eingeschränkter Maßstab heranzuziehen ist, letztlich würde eine grundsätzliche Haftung nur im Rahmen vorsieht vorsätzlichen Handelns und bei grober Fahrlässigkeit anzunehmen sein. Wenn es dann um Sachmängel und Rechtsmängel geht gelten spezielle Regelungen, die gar erst bei arglistigen verschweigen eine Schadensersatzpflicht annehmen. Letztlich ist davon auszugehen, dass eine Haftung des Programmierers nur dann infrage kommen kann, wenn dieser vorsätzlich gehandelt hat und dabei Schäden verursacht hat oder in außergewöhnlichem Maße gegen absolut grundsätzliche Regelungen der Programmierkunst verstoßen hat. Trotz der erheblichen rechtlichen Bedenken hinsichtlich der lizenzrechtlichen Ausgestaltung ist damit davon auszugehen, dass Programmierer freier Software grundsätzlich wohl keinen ernst zu nehmenden Haftungsfragen begegnen werden.
... Im Ergebnis ist festzuhalten, dass sich Programmierer freier Software wohl keine ernsthaften Sorgen um Haftungsfragen machen müssen. Wenn sich also auf Grund des Einsatzes freier Software irgendwelche Schäden ergeben, wird es ein seltener Ausnahmefall bleiben, dass verantwortliche Programmierer in Anspruch zu nehmen sind.

Wie gesagt, anders würde die gesamte Open-Source-Welt nicht funktionieren und ich kenne auch keinen Fall, wo ein Entwickler auf GitHub irgendwelche rechtlichen Probleme gehabt hätte - Lizenzfragen ausgenommen.

Aber er hat noch einen anderen Aspekt erwähnt:
Modellflug ist eine große Anzahl an verschiedenen Komponenten, die in ihrem Zusammenspiel ein komplexes Gebilde ergeben: Aerodynamik, Elektronik, Mechanik.
Nach einem Unfall (Gott bewahre!) mit Sach- oder Personenschäden kann die Ursache an zigfachen Stellen liegen, Steuerfehler inklusive.
Wer käme also bei so einem Fall auf die Idee, eine LUA-App im Sender (und damit ihren Urheber) dafür verantwortlich oder haftbar zu machen? Abgesehen davon, dass aus genau diesem Grund jeder Modellflieger eine Haftpflichtversicherung haben sollte.

@PW
Bei allem gebotenen Respekt, ich finde es einerseits gut, auf theoretische Möglichkeiten oder Risiken aufmerksam zu machen, andererseits hätte ich mir gewünscht, diese Situation vielleicht etwas realitätsnäher zu beleuchten.
Nicht alles, was theoretisch möglich ist, wird auch gemacht, nicht jede Klage wird zugelassen, niemand klagt gegen aussichtslose Argumente und verbrennt damit nur Geld.
Was sollte man Thorn vorwerfen, welcher Klagegrund sollte hier wohl gegeben sein? Da würde man sich in der Realität zuerst an den Piloten und dann an Jeti wenden, wenn überhaupt.

Ich hätte das dem Thorn so in der Art versucht zu erklären... das Restrisiko, mit seiner Display-App in rechtliche Schwiergigkeiten zu kommen ist so verschwindend gering - ich sag mal ganz flapsig, wem das Sorge bereitet der sollte morgens gar nicht erst den PC anschalten oder gar aus dem Haus gehen... beides ist mit deutlich mehr Risiko behaftet.

Du fragst mehrfach, weshalb sich in den letzten Monaten niemand gefunden hat, um die App samt Website zu übernehmen?
Ich nehme an, die Antwort ist relativ einfach: Weil offensichtlich niemand so viel Zeit investieren möchte oder vielleicht sogar möchte aber schlicht nicht kann (so wie ich).
Letztlich hat Thorn sehr viel Arbeit und Zeit da hineingesteckt, da müsste man sich zunächst einarbeiten um danach auch die Weiterentwicklung bzw. Anpassung weiter betreiben zu können.
Es gibt immer Modellflieger die das gerne machen (siehe auch die ganzen anderen LUA-Apps), nur hat sich hier noch niemand gefunden. Vielleicht sollte das eindeutiger beworben oder ausgeschrieben werden.

Eine mögliche Lösung könnte sein:
1. Thorn müsste seine App als Open-Source verfügbar machen. Das ist die Voraussetzung für alles weitere.
2. Ein Weg wäre, wenn dann jemand die App mit sämtlichen Quellen und Dokumentationen auf GitHub verfügbar macht. Das könnte ich auch machen, allerdings erst im Laufe der nächsten Wochen, also quasi im 'Winterhalbjahr'. Kleinere Anpassungen könnte ich vielleicht auch machen, aber das verspreche ich erst einmal nicht.
3. Jeder, der möchte, kann sich dann an dieser Software bedienen, so wie tausend andere Apps und Benutzer das auf GitHub machen, ohne Risiko für irgendwen. Allerdings auch ohne garantierten "Support".
4. Problematisch wäre die Weiterentwicklung oder Anpassung (z.B. an die neuen Sender): Ich könnte das technisch machen, habe aber nicht die Zeit dazu. Thorn könnte das machen, hat aber offenbar (unbegründete) Angst.
5. Solange sich dann niemand findet, der einen Fork (eine neue Software-Version) aus dem initialen Repository (siehe Punkt 2) erstellt und daran weiter arbeitet, wird diese App irgendwann eines natürlichen Todes sterben, da sie eben nicht weiterentwickelt wird.

Soweit erstmal von mir. Weitere Ideen oder Vorschläge sind gerne willkommen.
Grüße, Peter
Last Edit:12 Nov. 2024 19:43 von MayB
Letzte Änderung: 12 Nov. 2024 19:43 von MayB.
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